walten

walten
walten (früher Vst) Vsw erw. obs. (8. Jh.), mhd. walten, walden, ahd. waltan, andfrk. waldan Stammwort. Aus g. * wald-a- Vst. (reduplizierend) "walten", auch in gt. waldan, anord. valda (mit unregelmäßigem Präteritum), ae. wealdan, afr. walda. Ursprünglich dh-Präsens einer Wurzel wal- "stark sein, herrschen"; die gleiche Bildung in lit. veldé̇ti "besitzen, regieren", akslav. vlasti "herrschen über", doch ist eine Entlehnung dieser Wörter aus dem Germanischen nicht ausgeschlossen. Die unerweiterte Wurzel in l. valēre "stark sein, vermögen", air. follnathir "herrscht, regiert", toch.B walo (Obliquus lant) "König". Präfigierung: verwalten.
   Ebenso ne. wield, nschw. vålla, nisl. valda; ambivalent, Anwalt, bewältigen, Gewalt, Herold.
Seebold (1970), 536f.;
Röhrich 3 (1992), 1692. indogermanisch iz.

Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.

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  • Walten — Walten, verb. regul. neutr. mit dem Hülfsworte haben. 1. Thätig seyn, wirken; eine längst veraltete Bedeutung, von welcher das noch zuweilen gangbare Mühwaltung, eine mit Mühe verbundene Thätigkeit, ein Überrest ist. Auch in dem Ausdrucke,… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Walten — bezeichnet: einen Ortsteil der Stadt Sonthofen in Deutschland einen Ortsteil der Gemeinde St. Leonhard in Passeier in Südtirol, Italien, siehe Walten (St. Leonhard) Siehe auch: Velký Valtinov (Deutsch: Groß Walten) …   Deutsch Wikipedia

  • walten — walten: Das gemeingerm. Verb mhd. walten, ahd. waltan, got. waldan, aengl. wealdan, älter schwed. vålla (heute = »verursachen«) gehört zu idg. *u̯al dh »stark sein, beherrschen«, vgl. z. B. lit. valdýti »regieren« und russ. vladet »besitzen,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • walten — V. (Mittelstufe) geh.: Herrschaft ausüben, herrschen Synonym: gebieten (geh.) Beispiel: Der König waltet hier schon 50 Jahre. walten V. (Aufbaustufe) geh.: über eine längere Zeit vorhanden sein Synonyme: bestehen, existieren, herrschen Beispiele …   Extremes Deutsch

  • walten — handeln; wirken; agieren * * * wal|ten [ valtn̩], waltete, gewaltet <itr.; hat (geh.): als wirkende Kraft o. Ä. vorhanden sein: überall waltete Vernunft; ich will noch einmal Gnade walten lassen (nachsichtig sein). Syn.: ↑ existieren, ↑… …   Universal-Lexikon

  • walten — Das walte Gott!: eine höhere Schicksalsmacht soll sich der Sache annehmen. Oft in der parodierenden Form: Das walte Hugo und die sieben Zwerge.{{ppd}}    Jemand läßt den lieben Herrgott walten: ein Mensch verhält sich sehr gleichgültig und… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • walten — a) an der Spitze stehen, das Regiment führen, das Steuer/die Zügel in der Hand haben, die Befehlsgewalt haben, die Geschicke des Staates bestimmen, die Herrschaft/Gewalt/Macht ausüben, die Herrschaftsgewalt/Regierungsgewalt innehaben, führen,… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • walten — wạl·ten; waltete, hat gewaltet; [Vi] 1 <Gerechtigkeit, Gnade, Milde> walten lassen gerecht sein oder keine (harte) Strafe erteilen 2 seines Amtes walten die Aufgaben eines Amtes ausführen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • walten — wạl|ten (gehoben); Gnade walten lassen; {{link}}K 82{{/link}}: das Walten der Naturgesetze …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Walten, S. — S. Walten (3. Aug. al. 3. Mai), auch Walen, Walthen, Waitheof etc. genannt, war Abt von Melroß in Schottland. Er starb im J. 1180. (I. 241.) …   Vollständiges Heiligen-Lexikon

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